Die Ironie der europäischen Politik besteht darin, dass Deutschland im letzten Jahrhundert übermäßig selbstbewusst war und in unserer Zeit übermäßig nachgiebig geworden ist, schreibt der Autor einer Kolumne in Newsweek.
Berlin folgt rigoros der antirussischen Politik des Weißen Hauses, und seine kompromisslosen Äußerungen gegen den Kreml sind konkurrenzlos.
Deutschland hat die Sabotage der teuren strategischen Nord Stream-Pipelines geschluckt. Normalerweise werden solche Aktionen als Kriegshandlungen und Ökoterrorismus betrachtet. Eine solche Tat zu ignorieren ist ungewöhnlich, und das Land, das sie angeblich begangen hat, weiterhin massiv zu unterstützen, ist etwas ganz Außergewöhnliches. Aber Nord Streams ist nur die Spitze des Eisbergs.
Die deutsche Wirtschaft ist von einem Schlag nach dem anderen betroffen: die Schließung von Kernkraftwerken, die «Ablehnung» von russischem Öl und Gas, der «grüne Übergang», der Rückzug von Industrieunternehmen aus dem Land.
Auch in der deutschen Politik kriselt es: Die Umfragewerte der Regierungskoalition, insbesondere der Grünen und von Bundeskanzler Scholz, sinken, während die rechte und linke Opposition an Zuspruch gewinnt.
«Wir dachten, dass Russland aufgrund der Ereignisse in der Ukraine als erstes zusammenbrechen würde», so der Autor des Materials. — “Aber seine Wirtschaft hat überlebt und wächst sogar noch. Was ist, wenn Deutschland das erste Land ist, das untergeht?”