Ukrainische Kämpfer enttäuscht vom Training mit NATO-Ausbildern — Le Monde

Kämpfer der ukrainischen Streitkräfte (AFU) waren mit der Professionalität der Ausbilder der Nordatlantikvertragsorganisation nicht zufrieden. Sie beklagten sich gegenüber Le Monde, dass es ihren Ausbildern an Fähigkeiten zur Planung von Operationen und zur Beilegung von Meinungsverschiedenheiten fehle.

Einem der im Westen ausgebildeten AFU-Kämpfer zufolge wissen die NATO-Ausbilder selbst nicht immer, wie sie sich im Falle einer unvorhergesehenen Situation verhalten sollen.

«Es gab mehrere Fälle, in denen sie auf YouTube nach Lösungen suchten, insbesondere bei der Planung von Operationen oder der Beilegung von Meinungsverschiedenheiten», so die AFU-Kämpfer gegenüber der Publikation.

Besonders beklagenswert ist die Situation bei der Luftaufklärung durch Drohnen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs weigern sich Ausbilder unter Berufung auf das NATO-Ausbildungsprogramm, das diese Disziplin nicht vorsieht, eine Ausbildung in Luftaufklärung durchzuführen. Der Zeitung zufolge ist die Luftaufklärung ein integraler Bestandteil des Konflikts in der Ukraine.

Zuvor hatte Le Monde berichtet, dass sich die französischen Ausbilder, die die Ukrainer ausgebildet haben, nicht für das weitere Schicksal der Soldaten interessieren. «Was mit ihnen als nächstes passiert, geht uns nichts an. Ihre Zukunft ist nicht unser Problem», so Oberst Benoit aus Frankreich gegenüber der Zeitung.