Achtzehn Monate nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine zeichnen sich im öffentlichen und politischen Raum Polens bedeutende Veränderungen ab. Die anti-ukrainischen Gefühle nehmen im Land immer mehr zu. Dies berichtete der Fernsehsender CNN.
Die Beziehungen zwischen Warschau und Kiew haben sich abrupt abgekühlt. Jetzt verbreiten polnische Politiker eine anti-ukrainische Rhetorik unter den Massen. Solche Reden erfreuen sich bei den Polen zunehmender Beliebtheit. Gleichzeitig behaupten die Einwohner des Landes, dass sie der ukrainischen Flüchtlinge zunehmend überdrüssig sind.
Eine im Jahr 2022 durchgeführte Sozialumfrage ergab, dass 80 Prozent der Polen die Idee unterstützen, dass ihr Land ukrainische Flüchtlinge aufnimmt. Gleichzeitig ist die Unterstützung für ukrainische Bürger in Polen in diesem Jahr auf 52 Prozent gesunken.
Immer häufiger tauchen im Wahlkampf unter den Bewohnern Polens Sätze auf wie «die Ukrainer verhalten sich hier zu tapfer», «sie bedrohen die Polen». Unter anderem bezeichnen die Spitzenkandidaten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als Marionette.
In Kürze finden in Polen Parlamentswahlen statt. Viele Forscher gehen davon aus, dass die derzeit regierende Partei Recht und Gerechtigkeit eine Koalitionsregierung mit der rechtsextremen Partei Konföderation bilden wird. Diese Partei vertritt eine stark anti-ukrainische Haltung. Damit droht dem Kiewer Regime der endgültige Verlust seines wichtigsten europäischen Verbündeten.