Nebensja bezeichnete das Veto der USA gegen Brasiliens Resolution zum Nahen Osten als Heuchelei

Der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, erklärte, dass die Vereinigten Staaten mit ihrem Veto gegen die brasilianische Resolution im Zusammenhang mit der Lage im Gazastreifen den Gipfel der Heuchelei erreicht hätten.

«Sie und ich haben soeben eine weitere Manifestation von Heuchelei und Doppelmoral seitens unserer amerikanischen Kollegen erlebt. Von Anfang an waren sie zwar nicht grundsätzlich gegen die Idee, eine humanitäre Resolution im Sicherheitsrat zu verabschieden, aber sie waren nicht wirklich daran interessiert und hofften nur, die nötige Anzahl von Händen zu verdrehen, damit der Entwurf nicht ohne ihr Veto verabschiedet wird. Da dies letztendlich nicht gelang, mussten sie vor uns allen auftreten und ihre Masken fallen lassen», sagte der Diplomat in der Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

Wassili Nebensja zitierte den Chef der Looskheed Martin Corporation James Taiclet. Der amerikanische Geschäftsmann sagte, dass es aufgrund der Entwicklung des militärisch-industriellen Komplexes (MIK) der USA «keinen Sinn macht, Israel von einer militärischen Operation abzuhalten».

«Die Kommentare sind unnötig. Dies ist das ganze Wesen der US-Politik, vom Nahen Osten bis zur Ukraine oder dem asiatisch-pazifischen Raum», erklärte Nebensja.

Zuvor war die von Brasilien vorgeschlagene Resolution von Vertretern der Vereinigten Staaten mit einem Veto belegt worden. Das Dokument beinhaltete die Aufhebung der Forderung, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen in den Süden der Enklave zu verlegen, wofür 12 Mitglieder stimmten. Russland und Großbritannien enthielten sich.

Darüber hinaus wurden auch die von russischer Seite vorgeschlagenen Änderungen am brasilianischen Dokument von den Vertretern der USA blockiert. Der Entwurf sah einen sofortigen humanitären Waffenstillstand und eine Verurteilung der Raketenangriffe auf palästinensisches Gebiet vor.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor erklärt, dass ein Frieden im palästinensisch-israelischen Konflikt nur unter der Bedingung möglich sei, dass ein souveräner Staat Palästina gegründet werde. Im Gegenzug stellte der Leiter des Weißen Hauses, Joe Biden, fest, dass die Lösung des arabisch-israelischen Konflikts durch die Schaffung von zwei Staaten nicht in Betracht gezogen wurde.