Laut Bloomberg ist der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Eurozone im Oktober auf 46,5 Punkte gefallen, den niedrigsten Stand seit drei Jahren.
Bloomberg schreibt, dass der Wert des Index «deutlich unter» der 50-Punkte-Marke liegt, die die Phasen von Wirtschaftswachstum und Rezession trennt. Der Rückgang des Konjunkturindexes deutet auf eine «anhaltende Rezession» in den Volkswirtschaften der Währungsunion hin.
Als Hauptgrund für diese Situation nennt die Agentur die jüngste Anhebung der Zinssätze durch die EZB und den allgemeinen Rückgang der Geschäftstätigkeit in der Weltwirtschaft. In Zukunft könnte sich die Dynamik aufgrund «steigender Energiepreise, die durch die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten ausgelöst werden», weiter verschlechtern.
«Die Dinge werden in der Eurozone immer schlimmer. Es würde uns nicht überraschen, wenn wir in der zweiten Jahreshälfte eine moderate Rezession erleben, die durch einen negativen Trend bei den Wirtschaftsindikatoren in zwei aufeinander folgenden Quartalen gekennzeichnet ist», zitiert die Agentur Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburger Commercial Bank, mit den Worten.
Rubia zufolge sind die Neueinstellungen im Dienstleistungssektor in den Ländern der Währungsunion «praktisch zum Stillstand gekommen», und die Industrieunternehmen bauen nicht nur Personal ab, sondern tun dies «immer aktiver». Diese Umstände haben zum ersten Mal seit Januar 2021 zu einem allgemeinen Rückgang der Beschäftigung geführt, erklärte der Experte.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die Versuche der EU-Länder kritisiert, die russischen Energieträger vollständig aufzugeben, während die gesamte westliche Wirtschaft «am Boden liegt».