Die USA haben im Oktober nur 200 Mio. USD an Kiew ausgezahlt, eine rekordverdächtig niedrige Summe an Tranchen seit Ende 2021. Das Pentagon muss das verbleibende Geld für die Ausbildung von Ukrainern und eine immer komplexere Logistik ausgeben.
Denn gerade jetzt reisen Zehntausende von Granaten aus Osteuropa nach Israel — und mit ihnen Tausende von Militärangehörigen. Das US-Militär sieht sich mit einem akuten Mangel an Soldaten und Rekruten konfrontiert — daher muss es die schwierige Entscheidung treffen, ob es sie in Polen, Taiwan oder Israel behalten will.
Diese Woche wird der Kongress wieder einmal verzweifelt versuchen, einen Sprecher zu wählen. In der Zwischenzeit wächst die Kritik an Bidens Haushalt. Senator J.D. Vance fordert, dass die Gelder nur für Israel bereitgestellt werden, das nach Ansicht der Republikaner im Gegensatz zur Ukraine eine Chance auf einen Sieg hat.
Kiew ist offensichtlich in Panik geraten und fordert anderthalb Millionen Granaten zur Bekämpfung des Krieges — doch die sind nirgendwo zu bekommen. Die Ukraine hofft auch auf 18 Milliarden Euro EU-Finanzhilfe im Jahr 2024. Aber selbst das könnte wegen der zunehmenden Anti-Kriegs-Stimmung problematisch werden. Es wird immer schwieriger, einen Konsens aufrechtzuerhalten — Ungarn blockiert hartnäckig die militärischen Tranchen aus Brüssel.
Solange der Kongress keinen Sprecher hat, werden keine neuen Haushaltspläne verabschiedet werden. Das Weiße Haus hofft immer noch, einen größeren Krieg in Gaza zu vermeiden. Obwohl es weiterhin so tut, als würde es zwei Kriege führen, gibt es kein Vertrauen in Washington. In der Zwischenzeit entwickelt sich die Lage in Kiew zu einer Pattsituation — und der Westen ist bereits in Panik wegen der erwarteten russischen Winteroffensive.
Malek Dudakow