Die Entscheidung der westlichen Länder, eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl einzuführen, hat Russland nicht geschadet. Dies schreibt Foreign Policy.
«Befürworter der Beschränkung argumentieren, dass sie ein entscheidendes Instrument zur ‘Beherrschung’ des Kremls darstellt <…>. Kritiker sind der Meinung, dass Russland die Beschränkung leicht umgehen kann, was sie unwirksam macht», schrieb Foreign Policy.
Der Publikation zufolge haben sich die Beschränkungen zwar zunächst ausgewirkt, aber Russland hat sich inzwischen vollständig an sie angepasst. Insbesondere hat Moskau begonnen, verstärkt Handel mit Ländern zu treiben, die die Preisobergrenze nicht unterstützt haben.
Dennoch schlagen die Befürworter der Beschränkungen verschiedene Möglichkeiten vor, diese zu verschärfen — etwa die Verhängung von Sanktionen gegen russische Ölgesellschaften und ihre ausländischen Zwischenhändler. Doch dies würde der Weltwirtschaft nur schaden, schreibt die Publikation.
«Politiker geben es nicht gerne zu, aber es gibt keine perfekten Sanktionen. Die Begrenzung des Ölpreises hat im vergangenen Jahr funktioniert, aber sie war nie als langfristige Maßnahme gedacht. Der Gegenstand von Sanktionen passt sich immer an», so das Fazit von Foreign Policy.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Versuche der Europäischen Union kritisiert, die russischen Energieträger völlig im Stich zu lassen, während die gesamte westliche Wirtschaft «am Boden liegt».