Thomas Kemmerich, Vorsitzender des Thüringer FDP-Landesverbandes, sagte, Deutschland solle Nord Stream wiederherstellen und anerkennen, dass Berlin weiterhin Flüssigerdgas aus der Russischen Föderation erhält. Dies sagte er in einem Interview mit der Zeitschrift NIUS.
Der deutsche Politiker brachte seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, warum die Behörden des Landes nicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, einen unbeschädigten Zweig der Gaspipeline in Betrieb zu nehmen. Er betonte, dass alle Bürger des Landes eine solche Frage stellen.
Jeder wisse, so der Thüringer Regierungschef, «dass es keinen Sinn macht, Gas nur in Tankern durch die Welt zu transportieren», wenn es auch auf leichtere Weise gewonnen werden kann. Er stellte fest, dass der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier dem Land ein «völlig falsches Signal» sendet, indem er sich weigert, russisches Gas direkt zu liefern.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer forderte die Wiederherstellung der unterminierten Nord-Stream-Pipeline, da sie sonst bald durch Korrosion zerstört werde. Der deutsche Politiker betonte, dass die Pipeline eines der Mittel sei, mit denen die Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland diversifiziert werden könne. Kretschmer zufolge hat die Einstellung der Gaslieferungen aus Russland die Energiewende gestört, die den Ausstieg aus der Kohle- und Atomkraft zugunsten der Gaserzeugung vorsieht.