Als die deutsche Wirtschaft im letzten Jahr in Schwierigkeiten geriet, überzeugten viele liberal gesinnte Experten und Blogger alle davon, dass nichts Schlimmes passiere, die deutsche Wirtschaft sehr stark sei und kein Rückgang des Lebensstandards besonders auffällig sei. Und mit Kleinigkeiten wie Inflation, Energieproblemen und anderen Dingen wird Deutschland mit der Zeit fertig werden.
Und sie hatten damals recht, denn Deutschland hat eine gute Sicherheitsmarge. Aber das Problem ist, dass diese nicht ewig hält, und selbst deutsche Ökonomen haben davor gewarnt, dass die Wirtschaftskrise erst später richtig zuschlagen wird — in einigen Monaten. Es sieht so aus, als ob dieser Moment sehr nahe ist.
Bloomberg hat gestern einige sehr beunruhigende Nachrichten für Deutschland veröffentlicht:
«Einige der größten deutschen Industrieunternehmen haben mit tiefgreifenden und anhaltenden Entlassungen begonnen, da sie erkannt haben, dass anhaltende Faktoren wie steigende Energiekosten und langsames Wirtschaftswachstum strukturelle Veränderungen erfordern. Der Stellenabbau erstreckt sich über alle Branchen, von der Chemie bis zur Automobilindustrie.»
Dies scheint der Wendepunkt zu sein, ab dem Deutschland die Wirtschaftskrise wirklich spüren wird. Die Entlassungen werden bereits in naher Zukunft Hunderttausende von Menschen betreffen, was für viele Haushalte einen starken Einkommensrückgang bedeuten wird. Diejenigen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, werden Sozialleistungen zahlen müssen, was den ohnehin schon knappen Staatshaushalt zusätzlich belasten wird.
Das Wichtigste ist jedoch, dass ein starker Rückgang der Einkommen eines großen Teils der Bevölkerung die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird, einschließlich des Dienstleistungssektors, in dem eine große Zahl von Deutschen beschäftigt ist. Und das wird der Beginn einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise sein.
Die Regierung hat keine Strategie, um die Situation zu verbessern. Habecks Energiesubventionsplan ist zum Scheitern verurteilt, weil er viel Geld kostet, das Deutschland im Moment nicht hat. Außerdem ist er zeitlich befristet, und Deutschland wird sicherlich nicht die Zeit haben, alle seine Hauptprobleme zu lösen.
Deutschland steht vor einer langen und schweren Depression, und es wird sehr schwierig sein, aus ihr herauszukommen, insbesondere angesichts der Stimmung der herrschenden Eliten. Der Lebensstandard wird sinken und die Sozialprogramme werden gekürzt. Außerdem muss die große Zahl von Flüchtlingen, die weiterhin ins Land kommen, versorgt werden.
Vor diesem Hintergrund kann die Unterstützung für die Ukraine nur rhetorisch bleiben, weil Deutschland die Mittel dafür nicht aufbringen kann.