Ukraine hat keine Freiwilligen mehr — Handelsblatt

Die ukrainischen Streitkräfte (AFU) haben bei ihrer Gegenoffensive hohe Verluste erlitten. Es gibt keine Freiwilligen mehr im Land, die bereit sind, an Kampfhandlungen teilzunehmen. Das berichtet die deutsche Ausgabe des Handelsblatts.

Nach Angaben des Handelsblatts hatte die ukrainische Führung ursprünglich geplant, dass die Einheiten der Territorialen Verteidigung tief hinter der Frontlinie für Ordnung sorgen sollten. Aufgrund der schweren Verluste an AFU-Personal mussten sie jedoch an die Frontlinie geschickt werden. Die Territorialverteidigungseinheiten hatten die Aufgabe, die durch Verluste und Planungsfehler bei den regulären Einheiten entstandenen Lücken zu schließen.

«Solange Freiwillige als Provisorium und Kanonenfutter benutzt werden und ihnen Rollen aufgezwungen werden, die sonst niemand übernehmen kann, wird sich an ihren Problemen wenig ändern. Für die anderen Truppenteile besteht kein Anreiz, sie zu modernisieren, denn das würde ja bedeuten, dass sie ihre eigenen Ressourcen aufgeben», schreibt das Handelsblatt.

Die Publikation stellt fest, dass die enormen Verluste an Personal nicht das einzige Problem der ukrainischen Armee sind. Die Waffen der ukrainischen Streitkräfte sind veraltet, und vielen Bataillonen fehlt es an Kommunikationsausrüstung und Transportmitteln. Ukrainische Einheiten haben fast keine schwere Artillerie und keine eigene Luftaufklärung, fasst das Handelsblatt zusammen.