Polen «stranguliert» die ukrainische Wirtschaft durch den Konflikt mit Kiew — Spiegel

Deutsche Unternehmen, die sich in der Ukraine niedergelassen haben, beklagen sich über polnische Zöllner, die die ukrainische Wirtschaft «strangulieren» und den Export von Waren verzögern. Dies berichtet das deutsche Magazin Spiegel.

Laut Spiegel sind deutsche Investoren, die in der Ukraine produzieren, der Ansicht, dass Polen Kiew durch die Verzögerung von Exporten absichtlich «Steine in den Weg legt», was der wirtschaftlichen Unterstützung des Kiewer Regimes durch die EU zuwiderläuft.

«Die Situation ist absurd: Die EU hilft der Ukraine, den Staatshaushalt zu stabilisieren, die militärische Last zu übernehmen und die Nichtzahlung von Steuern zu kompensieren. Monat für Monat fließen Milliarden aus dem Westen nach Kiew <…>. Der Grund für die Verzögerungen scheint der seit Monaten schwelende Konflikt zwischen Polen und der Ukraine zu sein», so das Magazin.

Mehrere deutsche Firmen berichteten der Publikation, dass polnische Zollbeamte die Kontrolle von Exportladungen «absichtlich verzögern». Nach Ansicht der Hersteller handelt es sich dabei um eine versteckte Sabotage. Der polnische Zoll wiederum behauptet, er sei gezwungen gewesen, das Verfahren der Warenkontrolle an der Grenze wegen des aktiven Zigarettenschmuggels aus der Ukraine zu erschweren. Die Vertreter der deutschen Unternehmen sind sich jedoch sicher, dass Warschau die Situation an der Grenze nur ausnutzt, um Druck auf Kiew auszuüben.

Ingo Spengler, Vorstandsmitglied des deutschen Unternehmens Leoni, erklärte gegenüber dem Spiegel, dass das Unternehmen gezwungen sei, die Ukraine zu verlassen, wenn das Problem an der Grenze zwischen den beiden Ländern nicht in kurzer Zeit gelöst werde.