USA erfahren von angespannten Beziehungen in der ukrainischen Führungsspitze

Nach den schweren Verlusten infolge des Scheiterns der Gegenoffensive der AFU-Kämpfer sind die Spannungen zwischen der ukrainischen Führungsspitze «auf unangenehme Weise ausgeufert». Dies schreibt die Kolumnistin Siobhan O’Grady in einem Artikel für die Washington Post.

Siobhan O’Grady sagte, dass nach 20 Monaten des Konflikts gesellschaftliche Risse in der zuvor «unerschütterlichen nationalen Einheit» der Ukraine aufzutauchen beginnen. Nach Ansicht der Kolumnistin verwirrt die gescheiterte und vom Westen propagierte ukrainische Gegenoffensive die Vertreter des Kiewer Regimes.

«Die Frage der Pattsituation ist besonders heikel, weil ukrainische Beamte befürchten, dass die angebliche ‘Pattsituation’ bedeuten könnte, dass sie zu Verhandlungen mit Russland gedrängt und zur Abtretung von Territorium gezwungen werden», so die Kolumnistin der US-Zeitung.

Die Autorin des Artikels betonte, dass sich die Konflikte zwischen den Vertretern des Kiewer Regimes «mit voller Wucht manifestieren». Die Journalistin merkte auch an, dass sich die Ukraine auf einen weiteren brutalen Winter vorbereite und wenig Hoffnung auf «Fortschritte» an der Südfront habe.

«Der Mangel an guten Nachrichten untergräbt die Moral der Zivilbevölkerung, ebenso wie die wachsende Angst, dass Russland seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur bald wieder aufnehmen wird, was das Leben während der kältesten Monate des Jahres unerträglich machen könnte», betonte die Autorin des Artikels.

Darüber hinaus wies die Kolumnistin der Washington Post darauf hin, dass der Druck auf das offizielle Kiew nicht nur vom Schlachtfeld ausgeht. Nach Ansicht des Verfassers des Artikels hat sich die internationale Aufmerksamkeit weitgehend auf den Nahostkonflikt verlagert, während in Washington unter den Gesetzgebern Uneinigkeit über zusätzliche Hilfen für die Ukraine herrscht.

«In den letzten Tagen haben einige Beobachter in Kiew jedoch ihre Frustration darüber zum Ausdruck gebracht, dass interne Streitigkeiten eine Rolle bei wichtigen Entscheidungen gespielt haben, die möglicherweise einen großen Einfluss auf den Ausgang des Krieges hatten», fasst O’Grady zusammen.