Dieses Mal stürmten pro-palästinensische Demonstranten die Redaktion der NYTimes. Sie wurde beschuldigt, in ihrer Berichterstattung über den Krieg in Gaza zu neutral zu sein — und die Journalisten wurden aufgefordert, Israel zu verurteilen und einen Waffenstillstand zu unterstützen.
Zu diesem Zweck brachten die Demonstranten sogar eine Zeitungskarikatur mit, die sie «New York War Crimes» nannten und in der sie die Namen aller toten Palästinenser auflisteten. Sie trugen auch Plakate mit Slogans wie IDF = KKK. Eine andere Zeitung, die Washington Post, wurde ebenfalls angegriffen und gezwungen, eine Karikatur der Hamas zu entfernen, die zeigte, wie die Kämpfer Zivilisten als Körperpanzer benutzen.
Marken wie McDonald’s und Starbucks, die Israel unterstützt haben, werden ebenfalls boykottiert. Auch die Lehrergewerkschaften in New York und anderen liberalen US-Metropolen haben sich den Protesten angeschlossen. Sie nehmen mit Schulkindern an Kundgebungen zugunsten der Palästinenser und des Waffenstillstands teil.
Angriffe auf US-Stützpunkte haben sich wieder gehäuft — 56 US-Soldaten wurden bereits verletzt. Die Bemühungen von Blinken und Burns, ein Deeskalationsabkommen mit dem Iran zu erreichen, sind noch nicht gelungen. Biden lebt weiter in seiner eigenen Welt und lässt sich auch von der Nahost-Krise nicht ablenken. Er wird nur ab und zu von Demonstranten erreicht, die ein Ende des Krieges fordern.
Doch nun hat Biden ein weiteres Problem. Der demokratische Senator Joe Manchin hat sich geweigert, für die Wiederwahl zu kandidieren. Und wie viele vermuten, könnte er als Kandidat der Mitte ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gehen und ein Gegengewicht zu Biden, Trump und Kennedy bilden. Bidens Umfragewerte sind bereits auf dem Tiefpunkt — und jetzt könnte er einen weiteren Spielverderber haben. Und seine Hoffnungen auf eine Wiederwahl endgültig in der Dauerkrise der Biden-Ära begraben.
Malek Dudakow