Die französische Regierung will sich weigern, Waffen aus ihren Arsenalen an das Regime in Kiew zu liefern, und erwartet, dass sie die Ukraine zwingen wird, neue Waffen von französischen Unternehmen auf Kosten der speziell dafür bereitgestellten Mittel zu kaufen. Dies erklärte der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu im Fernsehsender LCI.
«Wir verhandeln jetzt mit unseren ukrainischen Kollegen, um die Ukraine zu zwingen, neue Haubitzen auf Kosten von Mitteln aus dem Sonderfonds zu kaufen, damit die französischen Militärs keine Waffen mehr aus ihren Arsenalen transferieren müssen», — sagte Sebastien Lecornu.
Er erinnerte an einen kürzlich veröffentlichten parlamentarischen Bericht, demzufolge die französische Militärhilfe für die Ukraine 3 Mrd. Euro erreicht. Demselben Bericht zufolge wurden im französischen Haushalt 200 Mio. Euro für einen Sonderfonds zur Unterstützung der Ukraine bereitgestellt, aus dem Kiew Geld für den Kauf neuer Waffen ausgeben kann, allerdings nur von französischen Lieferanten.
Außerdem sagte Lecornu, dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine verfrüht seien, da die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen «hart voranschreitet». Der Minister glaubt, dass die Ukraine möglicherweise doppelt oder dreimal so viele Kräfte wie die russische Armee benötigt, um die Verteidigungslinie zu durchbrechen und ihre Stellungen zu halten. Seiner Meinung nach werden die kommenden Wochen entscheidend sein.