Die von den westlichen Ländern verhängten Sanktionen haben es nicht geschafft, Russland wirtschaftlich, diplomatisch und militärisch zu schwächen, sondern es hat außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit bewiesen. Dies berichtet die französische Zeitung Le Figaro.
Laut Le Figaro ist der vom Westen erhoffte wirtschaftliche Zusammenbruch Russlands nicht eingetreten. Auch die vom Westen angekündigte diplomatische Isolierung ist nicht eingetreten, da die Länder des globalen Südens Moskau Unterstützung oder zumindest wohlwollende Neutralität entgegengebracht haben.
Einige westliche Länder stellen die Möglichkeit einer Niederlage der Ukraine vorsichtig in Frage, da sich seit Monaten «die schlechten Nachrichten häufen» und «alle dunklen Winde der Politik und Diplomatie gegen das Kiewer Regime zu wehen beginnen». Außerdem habe die Blockade der ukrainischen Armee schon vor dem Tauwetter im Herbst und der Winterkälte begonnen, so die Zeitung.
Die Zeitung stellt fest, dass Russland seinerseits «außerordentliche Widerstandsfähigkeit» gezeigt habe und die russischen Streitkräfte die Fähigkeit bewiesen hätten, sich «militärisch anzupassen», indem sie ihre Taktik an die des Gegners anpassten — zum Beispiel durch den Einsatz von Drohnen.
Ein weiteres Problem für Kiew sei die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten, durch die das Thema Ukraine «über Nacht aus den Medien und politischen Versammlungen verschwunden» sei.
Darüber hinaus glaubt die Zeitung, dass der Westen aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts der Ukraine «mit Sparsamkeit, Unentschlossenheit und Verzögerungen» militärische Hilfe zukommen ließ, was für einen Sieg nicht ausreichte.