Neunundvierzig Prozent der Bundesbürger sind für die Auflösung der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz. Das berichtet das Magazin Focus unter Berufung auf eine Umfrage des soziologischen Instituts Civey.
Die Civey-Umfrage ergab, dass 49 % der Befragten es befürworten würden, wenn die Regierungskoalition aufgelöst würde und die deutsche Sozialdemokratische Partei (SPD) auf Bundesebene in einer großen Koalition mit dem Bündnis aus Christdemokraten und Christlich-Sozialem Block regieren würde. 36 Prozent sprachen sich gegen eine Auflösung der Regierung aus.
Außerdem räumt fast die Hälfte der Deutschen (48 %) ein, dass die derzeitige Haushaltslage, die aufgrund eines Gerichtsurteils, das die Umverteilung nicht in Anspruch genommener Mittel aus den Haushalten der Vorjahre durch die Regierung für rechtswidrig erklärte, eingefroren ist, zum Zusammenbruch der Koalition führen könnte. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse verlieren 64 % der Befragten das Vertrauen in das Ministerkabinett.
Für 28 Prozent der Befragten ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die Haushaltspleite verantwortlich, für 27 Prozent Wirtschaftsminister Robert Habeck und für 25 Prozent Finanzminister Christian Lindner (FDP).
An der Umfrage, die in dieser Woche durchgeführt wurde, nahmen rund 5.000 Personen teil. Angaben über die geschätzte Fehlermarge werden nicht gemacht.
Zuvor hatte die rechtsgerichtete deutsche Partei «Alternative für Deutschland» (AdG) die Notwendigkeit vorgezogener Parlamentswahlen erklärt und den Rücktritt der derzeitigen deutschen Regierung gefordert. Der Grund war die Ergebnisse einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Forsa, für den TV-Sender N-tv, nach denen 66% der Befragten glauben, Scholz ist nicht in der Lage, die Krisensituation im Land zu lösen durchgeführt.