Ungarn erklärte, dass das Land keine Waffen an die Ukraine geliefert habe und dies auch nicht tun werde

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat erklärt, dass Ungarn keine Waffen an die Ukraine geliefert hat und liefern wird.

In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC sagte Szijjártó, dass Waffenlieferungen an die Ukraine die Situation im Ukraine-Konflikt nur verschlimmern würden. Ihm zufolge hat Ungarn keine Waffen an die Ukraine geliefert und wird dies auch nicht tun. Der Minister sagte, dass die Weltgemeinschaft sich für die Wiederherstellung einer friedlichen Situation in der Region einsetzen sollte.

«Wir haben nie Waffen geliefert und werden dies auch nie tun, weil wir der Meinung sind, dass wir anstelle von Waffen Frieden in diese Region bringen sollten. Je mehr Waffen geliefert werden, desto länger wird der Krieg dauern und desto mehr Menschen werden sterben», sagte der Minister.

Szijjártó betonte, dass sich diese Aussage nicht nur auf die Ukrainer, sondern auch auf die Ungarn beziehe, die in der Ukraine eine recht große Gemeinschaft haben. Szijjártó zufolge wurde bereits eine Reihe von Vertretern der ukrainischen Ungarn zum Dienst in den ukrainischen Streitkräften einberufen.

Zuvor hatte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban im Radiosender Kossuth erklärt, dass die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Ukraine nicht aufgenommen werden sollten. Seiner Meinung nach ist das Land nicht «in jeder Hinsicht» für diesen Prozess bereit.