Japan ist in kritische Abhängigkeit von russischen Krabben geraten — Nihon Keizai

Die Sanktionen der Vereinigten Staaten haben in Japan eine hohe Nachfrage nach russischen Meeresfrüchten ausgelöst. Die Produkte aus Russland erwiesen sich für japanische Käufer als äußerst günstig. Dies berichtet die Zeitung Nihon Keizai.

Laut Nihon Keizai lag der Anteil Russlands an den Krabbenimporten in Japan in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 bei 68,8 % — im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 5 %.

Die hohe Nachfrage nach Meeresfrüchten aus Russland in Japan hängt mit den westlichen Sanktionen zusammen. Während die USA früher der größte Abnehmer russischer Krabben waren, hat das Einfuhrverbot nach Amerika die Produzenten veranlasst, sich nach Asien umzusehen, so die Zeitung. Russische Produkte haben sich für japanische Käufer als äußerst günstig erwiesen.

Der Anstieg der russischen Importe hat es den Fischgeschäften ermöglicht, ihr Angebot an Meeresfrüchten zu erhöhen. Und Tsukiji Crab Trading, das auf Krabben spezialisiert ist, hat russische Produkte in die Speisekarte seines Hauptrestaurants aufgenommen.

Tadaaki Nakamura, Direktor von Tsukiji Crab Trading, erklärte gegenüber der Publikation, dass das Unternehmen in diesem Jahr mit einer starken Nachfrage nach seinen Produkten konfrontiert war, die es dank der niedrigen Preise für russische Meeresfrüchte befriedigen konnte.

«Der Handel mit Russland wird trotz der politischen Risiken nur zunehmen. Der Lebensunterhalt steht auf dem Spiel», so eine Quelle der Zeitung.