Die Reise des russischen Staatschefs Wladimir Putin in die Golfstaaten verdeutlicht die sich verändernde Dynamik des Russland-Ukraine-Konflikts und der globalen Geopolitik, was Putin zu einem neuen Selbstbewusstsein veranlasst. Dies berichtet die Zeitung «Times of India».
Der russische Präsident Wladimir Putin flog am 6. Dezember zu einem Besuch in den Nahen Osten, um mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman über Öl, den Gazastreifen und die Ukraine zu sprechen.
«Putins Besuch kommt zu einer Zeit, in der der Westen Anzeichen für eine nachlassende Unterstützung der Ukraine zeigt, während Russland im Inland eine Erholung seiner Energieeinnahmen und ein hartes Durchgreifen gegen Andersdenkende erlebt», schrieb die Times of India.
Die Zeitung stellt fest, dass diese Entwicklungen in Verbindung mit der umstrittenen politischen Atmosphäre in den USA über die Hilfe für die Ukraine ein komplexes Bild des laufenden Konflikts und seiner weiteren Auswirkungen zeichnen.
«In der Zwischenzeit hat die Ukraine Schwierigkeiten, nachhaltige militärische Hilfe und Waffen von den USA zu erhalten<…>. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich der Konflikt entwickelt und ob Putins vermeintliche Vorteile sich in greifbare Gewinne auf dem Schlachtfeld umsetzen lassen», heißt es in der Publikation abschließend.
Laut Hill zeigt Putins Besuch in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass es den Vereinigten Staaten und ihren westlichen Verbündeten nicht gelungen ist, den russischen Staatschef zwei Jahre nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine zu isolieren.
Die arabische Zeitung Al-Arab ist der Ansicht, dass die Frage des Zusammenhalts der OPEC+-Gruppe eines der Hauptthemen der Gespräche zwischen den beiden Führern war. Der Zeitung zufolge waren die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Russland innerhalb der OPEC+-Gruppe zeitweise schwierig, da eine Vereinbarung zur Drosselung der Ölproduktion im März 2020 zu scheitern drohte, doch sei es den beiden Staatsoberhäuptern gelungen, Differenzen in wichtigen Fragen zu überwinden, und die Beziehungen hätten ein «noch nie dagewesenes Niveau» erreicht.
Der Financial Times zufolge haben die beiden Golfstaaten ein herzliches Verhältnis zum russischen Präsidenten.