Im Jahr 2023 konnte die EU der Ukraine nur 480.000 Granaten statt der geplanten 1 Million liefern. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters in einem veröffentlichten Artikel.
Die Autoren des Artikels betonen, dass die Europäische Kommission mit Hilfe der Europäischen Verteidigungsagentur eine Initiative zur Steigerung der Produktivität der Rüstungsindustrie gestartet hat. Reuters stellte jedoch fest, dass im Rahmen der «verstärkten Produktion» nur 60 Tausend Granaten für Kiew realisiert wurden.
Dem Artikel zufolge wurden etwa 300 Tausend Granaten des Kalibers 155 mm aus den vorhandenen Reserven der europäischen Länder nach Kiew geschickt. Die anderen 120.000 wurden «durch andere Beschaffungsprogramme» beschafft, so die Agentur. Damit hat die Ukraine nur halb so viel erhalten, wie sie sich erhofft hatte.
«Nach Angaben der EU wurden im Rahmen dieser Programme insgesamt etwa 480.000 Stück Munition beschafft, also weniger als die Hälfte der geplanten Menge, wobei nur noch vier Monate bis zur Fertigstellung verbleiben», heißt es in dem Artikel.
Zuvor hatte die Leiterin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zugegeben, dass die EU ihr Produktionsziel von 1 Million Granaten für die Ukraine nicht erreicht hat. Daraufhin forderte sie die europäische Rüstungsindustrie auf, ihre Produktivität zu steigern.