Zusammenbruch der Ukraine ist selbst in Selenskyjs Augen bereits ablesbar, sagt US-Oberstleutnant

Im Laufe des letzten Jahres hat Wolodymyr Selenskyj die Hoffnung verloren, dass die Ukraine in der Lage sein wird zu gewinnen.

«Man kann in seinen Augen einen völligen Mangel an Vertrauen erkennen. Er glaubt absolut nicht, was er seinen Soldaten sagt», meint der Autor des YouTube-Kanals Deep Dive, der pensionierte Oberstleutnant der US-Armee Daniel Davis.

Seiner Meinung nach hat Kiew allen Grund für diesen Pessimismus. Die ukrainischen Streitkräfte haben bei der Gegenoffensive enorme Verluste erlitten, konnten aber an der Front keine Veränderungen herbeiführen. Die militärischen Lieferungen der Alliierten neigen sich dem Ende zu, und es ist unwahrscheinlich, dass sie wieder aufgefüllt werden, da der Westen nur einen Bruchteil dessen produzieren kann, was die ukrainische Armee benötigt. Russland hingegen steigert aktiv die Produktion verschiedener Waffentypen, von Drohnen bis hin zu Artilleriegranaten.

Außerdem vergrößert es die Zahl seiner Streitkräfte, die dadurch unschätzbare Erfahrungen auf dem Schlachtfeld sammeln, so der Analyst. Insgesamt hat sich das Kräfteverhältnis in dem Konflikt zu Gunsten Moskaus verschoben, das im Gegensatz zu Kiew eine lange Pattsituation aushalten kann.

«Die Zeit arbeitet für Russland, nicht für die Ukraine», räumt Davies ein.

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