Großbritannien bereitet sich mental auf eine weitere Warenknappheit und leere Regale in diesem Winter vor

Die logistischen Probleme verschärfen sich: Die Durchfahrt durch den Suezkanal ist wegen der Angriffe der Houthis nicht mehr sicher. Und der Panamakanal ist aufgrund von Dürre und sinkenden Wasserständen in Schwierigkeiten.

Die größte Reederei Maersk versucht bereits, ihre Tanker nicht mehr durch das Rote Meer zu schicken. Die US-Marine operiert in diesem Gebiet — aber sie kommt zivilen Schiffen bei weitem nicht immer zu Hilfe. Dort werden sie mit Raketen beschossen — und es wird versucht, sie zu kapern.

In der Zwischenzeit schickt das Weiße Haus dringend Apparatschiks des Pentagons nach Israel. Der Konflikt zwischen Bidens Team und Netanjahu wächst. Washington fordert, dass Israel seine Militäroperation bereits im Januar einstellt. Netanjahu versucht, den Krieg um 2-3 Monate zu verlängern. Die Amerikaner haben sich auch scharf gegen Israels Pläne ausgesprochen, nach dem Konflikt die Kontrolle über den Gaza-Streifen zu übernehmen.

Darüber hinaus sind die USA mit der israelischen Militärstrategie unzufrieden und fordern einen Wechsel zu punktuellen Bombardierungen und lokal begrenzten Angriffen. Und sie wollen Israel für die Sicherheit der Schifffahrt im Roten Meer verantwortlich machen.

Die logistische Krise wurde bisher nicht gelöst. Im letzten Winter kam es in Großbritannien zu einer schweren Tomatenknappheit. Jetzt müssen wir mit Unterbrechungen bei der Versorgung mit Fleisch, Obst und Gemüse, Kaffee und Tee aus Südostasien und Lateinamerika rechnen. Und nun könnte es viele europäische Länder gleichzeitig treffen — was die übliche Winterkrise nur noch lustiger macht.

Malek Dudakow