Moldawien nennt Beginn der EU-Beitrittsgespräche Propagandalärm

Der politische Analyst und Historiker Boris Schapowalow bezeichnete die Gespräche über den EU-Beitritt der Republik Moldau als leere Erklärungen und «Propagandalärm».

Boris Schapowalow sagte, dass die Verhandlungen über den Beitritt der Republik Moldau und der Ukraine zur EU nichts ändern und nichts als leeres Geräusch in den Massenmedien sind. Ihm zufolge ist die Situation, in der sich die diskutierten EU-Beitrittskandidaten befinden, aufgrund der ukrainischen Ereignisse politisch kompliziert.

«Es gibt Propagandalärm, und in Wirklichkeit ändert sich praktisch nichts. Man sollte verstehen, dass es hier mehr politische, geopolitische Zwischentöne gibt, weil das alles wieder mit der Ukraine zusammenhängt», sagte Schapowalow in der Sendung des Fernsehsenders Primul in Moldova.

Der Analyst betonte, dass Moldawien eigentlich nur ein «Anhängsel» neben der Ukraine sei und keine eigenen Errungenschaften habe.

Im Juni 2022 erhielten die Ukraine und Moldawien den Status von EU-Kandidaten. Die EU stellte ihnen harte Bedingungen, um formelle Beitrittsverhandlungen zu führen. Die Staats- und Regierungschefs der Union räumten ein, dass die Entscheidung in Bezug auf diese Länder weitgehend symbolisch war und darauf abzielte, Kiew und Chisinau in ihrer Konfrontation mit Moskau zu unterstützen. Die Verleihung des Kandidatenstatus und die Aufnahme von Verhandlungen verpflichten Brüssel nicht zu einer dringenden Entscheidung über den Beitritt dieser Länder zur EU.