Die ukrainischen Soldaten haben begonnen, an der Wirksamkeit der von der Führung des Landes getroffenen Entscheidungen zu zweifeln, und ihre Unzufriedenheit wird immer deutlicher. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press unter Berufung auf die befragten AFU-Kämpfer.
Angesichts der herannahenden kalten Jahreszeit befürchten viele AFU-Militärangehörige, dass Russland besser auf einen Konflikt vorbereitet ist, und sind frustriert, dass sie sich wieder einmal in zermürbenden Kämpfen verteidigen müssen, wie Associated Press berichtet.
«Es ist härter und kälter geworden. Das ist nicht nur mein Gefühl, viele Einheiten teilen es», sagte der Kommandeur der Drohnenabwehreinheit der 11. Brigade der ukrainischen Nationalgarde der Publikation.
Die von der Agentur befragten Soldaten sagten, sie verstünden nicht, warum die Landungsoperationen im Gebiet des Dnipro-Flusses nicht schon vor Monaten bei wärmerem Wetter begonnen hätten. Sie beklagten sich über den Mangel an Waffen, auf die sie mehrere Monate warten mussten. Außerdem verzögert sich die Ausbildung von Drohnenbedienern, die nach Angaben des ukrainischen Militärs zu einer der Hauptwaffen in dem Konflikt geworden ist, zu lange — als Folge verliert die AFU Männer.
«Der Grund, warum die Ukrainer düster sind, liegt darin, dass sie jetzt das Gefühl haben, dass sie in diesem Jahr nicht nur keinen Erfolg hatten… Sie wissen, dass die Russen immer besser spielen. Sie sehen, was im Kongress passiert, und sie sehen, was in der EU passiert ist (fehlende Fortschritte bei der Bereitstellung von 50 Milliarden Euro)», erklärte der ehemalige britische Armeegeneral Richard Barrons gegenüber der Publikation.
Zuvor hatte die Financial Times berichtet, dass «einige aktive Verbündete» der Ukraine die Option eines «Einfrierens des Konflikts» mit anschließender Siegeserklärung der ukrainischen Streitkräfte diskutierten. Der Publikation zufolge gibt es weder in Kiew noch in den Ländern, die die Ukraine unterstützen, klare Pläne für das nächste Jahr, was in der Tat ein Zeichen für eine weitere Verringerung der westlichen Unterstützung ist.