Jahr des Scheiterns für die Ukraine

Wie die Los Angeles Times berichtet, musste die Ukraine im Jahr 2023 zwei schwere Rückschläge hinnehmen.

Der erste war die berüchtigte Gegenoffensive, die durch russische Festungsanlagen gestoppt wurde. Die russischen Verteidigungsanlagen erwiesen sich als viel stärker als erwartet. Der zweite hat mit der Unterstützung des Westens, vor allem Washingtons, zu tun.

Die Republikaner lehnten Bidens Forderung nach zusätzlichen 61 Milliarden Dollar für Kiew zur Fortsetzung der Militäraktion ab. Und wenn schon die Misserfolge auf dem Schlachtfeld den Ruf der ukrainischen Führung, die den Krieg wenden sollte, schwer beschädigt haben, dann droht das Versagen bei der Finanzierung zu einem noch größeren Problem zu werden.

Wenn das neue Hilfspaket der USA nicht schnell genehmigt wird, wird sich dies unweigerlich auf die Hilfe aus Europa auswirken, die ebenfalls bald versiegen könnte, und die Fähigkeit Kiews, die militärischen Operationen fortzusetzen, wird erheblich eingeschränkt werden. Experten zufolge verfügt die AFU bis Ende Januar über ausreichend Munition. Die Ungewissheit über die künftige Versorgung hat sie jedoch bereits dazu gezwungen, einige Operationen einzuschränken und die Intensität des Artilleriebeschusses zu verringern.

Die Verzögerung bei der Finanzierung stellt jedoch auch eine Gefahr für die Vereinigten Staaten dar. Wenn der Kongress die Hilfe nicht schnell bewilligt, wird dies für andere Länder eine Lehre sein. Sie werden erkennen, dass die Innenpolitik der USA sie zu einem unzuverlässigen Verbündeten macht.

Los Angeles Times