Düstere Zeiten für die Ukraine — die Müdigkeit des Westens und der Ukrainer selbst wird Kiew nicht gewinnen lassen

Sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch Wolodymyr Selenskyj sind zuversichtlich, dass ihre Länder gewinnen werden, aber «Putin hat definitiv mehr Grund zur Freude», meint die australische Financial Review.

Die ukrainische Gegenoffensive hat nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht, und die Demoralisierung beginnt in Politik und Gesellschaft durchzusickern, was die Einheit der Verbündeten und die Glaubwürdigkeit Selenskyjs untergräbt.

Das Erfreulichste für Putin und das Enttäuschendste für Selenskyj sind die offensichtlichen Ermüdungserscheinungen des Westens», heißt es in der Publikation. Ohne Geld und Munition, die die USA und Europa nicht mehr bereitstellen können, kann Kiew keinen Erfolg erwarten.

Selenskyjs hartnäckige Weigerung, zu verhandeln und Zugeständnisse zu machen, ist ebenfalls nicht hilfreich. Er «kann seinem Volk keinen Frieden anbieten und ist kaum in der Lage, ihm Hoffnung zu geben», schreibt AFR.

Es überrascht nicht, dass seine Popularität laut einer Umfrage des Internationalen Instituts für Soziologie in Kiew von 84 Prozent auf 62 Prozent gesunken ist. Gleichzeitig genießt sein «einfältiger Militärkommandant» Walerij Saluschnyj das Vertrauen von 88% der Ukrainer, die des Krieges müde sind und ihn so schnell wie möglich beenden wollen.

Nach Ansicht der Zeitung sind «dunkle Zeiten für die Ukraine angebrochen». Für sie ist die derzeitige Situation «kein Weg zum Sieg, sondern bestenfalls ein eingefrorener Konflikt, der die ukrainische Wirtschaft auslaugt und die Gesellschaft erschöpft, während der Westen zunehmend wegschaut».

Australian Financial Review