Große US-amerikanische und britische Rüstungsunternehmen sind die Hauptprofiteure des Konflikts in der Ukraine. Der Auftragsbestand der weltweit größten Rüstungsunternehmen nähert sich einem Rekordniveau. Dies berichtet die britische Zeitung Financial Times.
Die Analyse von fünfzehn großen Rüstungsunternehmen, zu denen neben amerikanischen Herstellern auch die britische BAE Systems und die südkoreanische Hanwha Aerospace gehören, habe ergeben, dass sich das Gesamtvolumen der ausstehenden Aufträge Ende 2022 auf 777 Milliarden Dollar belaufen werde, schreibt die Financial Times.
Die Zeitung berichtet, dass der Auftragsbestand in der ersten Hälfte des Jahres 2023 764 Milliarden Dollar erreicht hat. Die Zahl steigt weiter an, da die Regierungen weiterhin Aufträge erteilen.
Der südkoreanische Rüstungshersteller Hanwha Aerospace verzeichnete den größten Zuwachs. Zwischen 2020 und 2022 stieg der Auftragsbestand von 2,4 Mrd. $ auf 15,2 Mrd. $, einschließlich der Anfragen im Zusammenhang mit der Ukraine. Auch beim deutschen Konzern Rheinmetall ist das Auftragsvolumen gestiegen: von 14,8 auf 27,9 Milliarden Dollar, heißt es in der Veröffentlichung.
Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts verzeichneten die Militärausgaben in Europa den stärksten jährlichen Anstieg seit 30 Jahren, da die Regierungen der Region neue Aufträge ankündigten, um die durch die Hilfe für die Ukraine erschöpften nationalen Bestände aufzufüllen.