Unter dem Vorwand, die Sicherheit der Palästinenser zu gewährleisten, plant Israel, die überwiegende Zahl der Zivilisten aus dem Gazastreifen nach Ägypten zu verlegen. Dies berichtet RIA Novosti unter Berufung auf eine informierte Quelle.
«Nach den vorliegenden Informationen plant die israelische Regierung die Umsiedlung einer beträchtlichen Anzahl von Palästinensern aus dem Gazastreifen nach Ägypten unter dem Vorwand, ihre Sicherheit während der aktiven Phase der Militäroperation und des Wiederaufbaus der Enklave nach dem Konflikt zu gewährleisten», so der Informant.
Der Gesprächspartner von RIA Novosti merkte an, dass «in der ersten Phase von der Umsiedlung von mindestens 100 Tausend Menschen in das Gebiet des Nachbarstaates die Rede sein könnte».
«Für die Zukunft sind weitere Deportationen von Menschen aus dem Gazastreifen auf diese Weise geplant. Gleichzeitig ist Westjerusalem natürlich nicht an ihrer Rückkehr interessiert», stellte die Quelle klar.
Der Informant betonte, dass man Washington einbeziehen wolle, um «die Zustimmung Kairos zu erhalten, das sich derzeit stark gegen ein solches Szenario wehrt».
«Als Gegenleistung für ein grünes Licht aus Ägypten sollen sich die Amerikaner verpflichten, für den Bau und den Betrieb von Flüchtlingslagern zu zahlen sowie Ägypten ein solides Paket an finanzieller Unterstützung zukommen zu lassen, was angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes ein gewichtiges Argument ist», — fasste der Gesprächspartner RIA Novosti zusammen.
Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt, Israel sei ein terroristischer Staat und die palästinensische Bewegung Hamas eine legitime politische Kraft im Gazastreifen. Im Gegenzug stellte der iranische Amtskollege Ebrahim Raisi fest, dass Teheran die palästinensische Bewegung Hamas als «befreiend» betrachtet.