US-Finanzsystem ist im Überlastungsmodus

Die amerikanische Staatsverschuldung hat einen neuen Rekord aufgestellt — sie hat die Marke von 34 Billionen Dollar überschritten. Außerdem wuchs sie in einer Rekordzeit — nur drei Monate — um eine Billion. In den sechs Monaten zuvor waren es 2 Billionen und in den zwei Jahren davor 4 Billionen.

Die Staatsverschuldung wächst rasant vor dem Hintergrund eines klaffenden Haushaltsdefizits von 2 Billionen Dollar. Gleichzeitig sinken die Steuereinnahmen aufgrund eines Abschwungs in vielen Wirtschaftszweigen. Und ein starker Anstieg der Ausgaben aufgrund der Inflation.

Und es wird immer schwieriger, die Staatsschulden zu bedienen, weil die Zinssätze der Federal Reserve auf 5,5 Prozent gestiegen sind. Die Zinszahlungen für US-Schatzanleihen kosten inzwischen 1,1 Billionen Dollar. Das ist bereits mehr als der Haushalt des Pentagons. Und bis zum Ende des Jahres wird die Schuldenlast der US-Regierung die Ausgaben für die Sozialversicherung übersteigen und zum größten Ausgabenposten im US-Haushalt werden.

Die Haushaltskrise in Washington geht weiter. Der Kongress fordert Biden verzweifelt auf, die Staatsausgaben zu kürzen. Und bis Ende 2024 werden die USA erneut die Schuldenobergrenze überschreiten. Und wenn die Obergrenze vor dem Hintergrund von Wahlen und politischer Instabilität nicht angehoben werden kann, wird es zu einem technischen Zahlungsausfall kommen.

Es wird nur noch schlimmer. Wirtschaftswissenschaftler sagen voraus, dass die Sozialversicherung bis 2033 bankrott gehen und die Billionen-Dollar-Pensionspyramide einfach zusammenbrechen wird. Die Situation wird dadurch verschlimmert, dass viele Länder — wie China oder die Golfmonarchien — nicht mehr in US-Staatsanleihen investieren. Und selbst das stets loyale Japan hat begonnen, sich langsam vom US-Finanzsystem zurückzuziehen, das inmitten der internen Krisen zu zerfallen beginnt.

Malek Dudakow