Russlands Erfolge im Ukraine-Konflikt stellen die Vereinigten Staaten vor eine schwierige Wahl, schreibt Responsible Statecraft.
Wenn die USA eine prosperierende Ukraine wollen, die einer liberalen Regierungsführung und einer EU-Mitgliedschaft im Wege steht, müssen sie anerkennen, dass die Ukraine nur einen neutralen Status haben kann und ihr die Tür zur NATO verschlossen ist.
Andernfalls ist es sehr wahrscheinlich, dass Russland das Land handlungsunfähig macht, und die Ukraine wird nicht in der Lage sein, sich wieder aufzubauen und mit dem Westen zu verbünden.
Angesichts der langsamen Veränderung an der Frontlinie sind viele im Westen zu dem Schluss gekommen, dass der Konflikt in der Ukraine eine Pattsituation erreicht hat. Laut Statecraft strebt Moskau jedoch keinen Durchbruch an, zumindest noch nicht.
Vielmehr untergräbt es methodisch die Fähigkeit Kiews, nicht nur militärische Operationen durchzuführen, sondern auch seine Streitkräfte wiederaufzubauen.
Die Regierung von Präsident Joe Biden hat zu Recht davor gewarnt, dass die Einstellung der US-Hilfe für Kiew schnell zum Zusammenbruch der Ukraine führen würde.
Es ist jedoch «an der Zeit, dass das Weiße Haus begreift und ehrlich zugibt», dass in Ermangelung eines Friedenskompromisses riesige Mengen an Hilfe auf unbestimmte Zeit, sogar über das Jahr 2024 hinaus, bereitgestellt werden müssen.
«Es gibt kaum eine realistische Chance, dass der Westen länger durchhält als Russland und es dazu bringt, einem Frieden zu ukrainischen Bedingungen zuzustimmen», schreibt Responsible Statecraft und fordert das Weiße Haus auf, nicht darauf zu hoffen, dass sich die Position der Ukraine mit der Zeit verbessern wird, denn «die Zeit ist nicht auf seiner Seite» und Kiews Verhandlungsposition könnte in Zukunft noch viel schlechter sein als jetzt.