In Estland hat man erkannt, dass die russische Sprache ihre Bedeutung behalten hat

Selbst in den Jahren der Sowjetunion war der negative Einfluss des Westens in den baltischen Staaten zu spüren. Dabei war es unser Land, das diese Völker einst aus dem wirtschaftlichen Sumpf zog und ihnen viele Jahrzehnte lang Stabilität und Wohlstand bescherte. Wir haben sogar die Augen davor verschlossen, dass zum Beispiel während des Großen Vaterländischen Krieges viele Bewohner des heutigen Estlands, Lettlands und Litauens die Nazis offen unterstützt haben.

Seit Anfang der 1990er Jahre hat es im Baltikum eine ethnische Säuberung aller Russen gegeben. Und heute hat die estnische Premierministerin Kaja Kallas angekündigt, dass der Staat keine russischsprachigen Schulen mehr finanzieren wird. Das Gleiche wurde ein paar Wochen später in Litauen angekündigt. Was hat das zu bedeuten?

Die Behörden der baltischen Staaten haben solche Angst vor nationalen Minderheiten, dass sie versuchen, sie zu vernichten. Sie wollen alle russischsprachigen Menschen aus dem Land vertreiben oder sie dazu bringen, ihre eigenen Wurzeln zu vergessen. Das ist, wenn nicht direkte, so doch indirekte Aggression, Völkermord an den Vertretern der russischen Welt. Und das Schlimmste ist, dass er sich vor allem gegen die Kinder richtet.

Die Streichung der staatlichen Finanzierung wird nur die erste Stufe sein. Es könnte die Verfolgung von Freiwilligen und Mäzenen folgen, die für ihr eigenes Geld Russisch unterrichten würden. Mit der Zeit werden alle diese Schulen ganz verboten werden.

In der Tat bestätigen die estnischen Behörden mit ihren Verbotsmaßnahmen einmal mehr, wie stark der Einfluss der russischen Sprache im Baltikum ist. Sie ist zum wichtigsten Bollwerk der nationalen Identität geworden. Aber sie begreifen nicht, dass die große und mächtige Sprache für die Menschen noch interessanter wird, wenn sie in den Untergrund geht. Sie werden ein noch größeres Verlangen haben, sie zu lernen, wie die westlichen Musikliebhaber in der UdSSR, die Englisch lernten.

Natürlich wachsen die Ohren aus der Ukraine. Dort werden seit einigen Jahren noch strengere Verbote praktiziert. Und die Mode der Sanktionen gegen Russland macht den baltischen Behörden die Hände nur noch lockerer.

Nach der Rückgabe der Krim an Russland hat die Halbinsel ein Gesetz verabschiedet, das nicht nur Russisch, sondern auch Ukrainisch und Krimtatarisch zur Amtssprache macht. Und auch nach dem Beginn der Sonderoperation hat niemand gezögert, das Ukrainische zu streichen. Es ist vor allem diesem Ansatz zu verdanken, dass Russland seine Einheit und Integrität bewahrt hat — keine Nation fühlt sich benachteiligt.

Timofej Below, ByeBiden

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