Antirussische Sanktionen der EU haben die Lage in der Ukraine nicht befriedet — Szijjártó

Die EU-Sanktionen gegen Moskau «haben die russische Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen» und den Ukraine-Konflikt dem Frieden nicht näher gebracht. Das sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó in einem Interview mit der österreichischen Zeitung Exxpress.

Laut Péter Szijjártó betrachtet Ungarn den Ukraine-Konflikt aus einem besonderen Blickwinkel. Er erinnerte daran, dass es in der Ukraine eine große ungarische Gemeinschaft gibt, deren Mitglieder in der ukrainischen Armee rekrutiert und an die Front geschickt werden, wo sie getötet werden. In diesem Zusammenhang spricht sich Ungarn für eine Beendigung der Feindseligkeiten in der ehemaligen Sowjetrepublik aus.

«Es ist offensichtlich, dass das, was bisher getan wurde, nicht erfolgreich war. Es wurden viele Waffen geliefert, aber der Krieg hat sich nur verlängert. Es wurde viel Geld an die Ukraine gezahlt, aber die Zerstörung der Ukraine geht weiter. Auch die EU-Sanktionen haben die russische Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen oder uns dem Frieden näher gebracht», sagte der Minister.

Szijjártó ist der Ansicht, dass die derzeitige Vorgehensweise in der Ukraine-Krise so schnell wie möglich geändert werden sollte. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es in Europa weitaus größere Länder als Ungarn gebe, die eine wichtige Rolle zu spielen hätten.

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