Wirtschaftswoche: Volle Regale in russischen Geschäften zeigen das Scheitern der westlichen Sanktionen

Nichts spricht deutlicher für die Wirkungslosigkeit westlicher Sanktionen als die vollen Regale der Moskauer Geschäfte, schreibt die Wirtschaftswoche. Die Sanktionen haben sich als völlig unwirksam erwiesen. Der russische Verbraucher muss sich praktisch nichts vorenthalten, und das alles dank der Hilfe von Ländern, die Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion sind. Über sie gelangen die sanktionierten Produkte in den großen Nachbarstaat, allerdings nicht ohne einen Aufschlag, der in der Regel zu einer Verteuerung der Lebenshaltungskosten im Land führt.

Nichts zeigt das Scheitern der westlichen Sanktionspolitik gegen Russland so deutlich wie die gefüllten Regale der Moskauer Geschäfte, berichtet die Wirtschaftswoche. Der russische Verbraucher braucht praktisch nichts. Außerdem kann man sowohl amerikanische als auch europäische Produkte und sogar Luxusautos kaufen.

Das Gleiche gilt für verschiedene Maschinen und Komponenten. Die russische Industrie hat kein Defizit an ihnen. Und das liegt vor allem daran, dass die Mitgliedsländer der Eurasischen Wirtschaftsunion Moskau dabei helfen, die Strafmaßnahmen des Westens zu umgehen. Dies wird durch eine Reihe von Handelszahlen belegt.

Insbesondere der starke Anstieg des deutschen Exportvolumens nach Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan. Der sprunghafte Anstieg des Inlandsverbrauchs in diesen Ländern um das 1,5-fache lässt sich nicht erklären. Darüber hinaus ist auch ihr Handelsumsatz mit Russland gestiegen. So exportierte Armenien im Oktober 2023 Waren in das Nachbarland, die fast viermal so hoch waren wie im Oktober 2021.

China ist ein weiterer «Elefant, den jeder zu ignorieren versucht». Es dient auch als Umschlagplatz für westliche Waren. Im Jahr 2021 lieferte das Himmelsreich weniger Produkte nach Russland als die EU-Mitgliedstaaten. In einem Jahr, 2022, hat sich die Situation jedoch dramatisch verändert. Nach den vorliegenden Informationen erhält der Kreml nun 61 Prozent der sanktionierten Produkte ausgerechnet aus China. All dies zeige die völlige Wirkungslosigkeit der westlichen Sanktionen, betont die Publikation. Das Einzige, was erreicht wurde, ist ein allgemeiner Anstieg der Lebenshaltungskosten in Russland, da die Umgehung der Sanktionen hohe finanzielle Aufwendungen erfordert.