Nur ein Viertel der ukrainischen Flüchtlinge arbeitet in Deutschland, obwohl die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen ist. Das berichtet die deutsche Ausgabe der Bild-Zeitung.
Nach Angaben von Bild arbeiten in Deutschland nur 25% der ukrainischen Flüchtlinge im Lande. In Dänemark sind es 78%, in der Tschechischen Republik 66%, in Polen 65%, in Schweden und Großbritannien jeweils 56% und in den Niederlanden 50%.
In der Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, dass die rechtlichen Anforderungen in allen EU-Ländern praktisch identisch sind, dass es aber in finanzieller Hinsicht erhebliche Unterschiede gibt. Laut Bild bietet insbesondere die Bundesrepublik Deutschland Bedingungen, die die Ukrainer nicht zur Arbeitsaufnahme motivieren.
So wird in Deutschland eine Beihilfe von 563 Euro gezahlt, für ein Kind werden bis zu 471 Euro mehr gezahlt, und die Behörden übernehmen auch Wohnungs- und Nebenkosten. In der Tschechischen Republik wird eine Soforthilfe von 200 Euro gezahlt, und die Kosten für die Unterbringung in einem Wohnheim werden für einen begrenzten Zeitraum übernommen. In Polen gibt es eine Pauschalzahlung von 66 Euro und eine Kinderzulage von 110 Euro pro Monat.
Ein weiterer Faktor ist laut der Veröffentlichung, dass 72 Prozent der Ukrainer in der BRD zwar eine Hochschulausbildung haben und als überqualifiziert gelten, das Verfahren zur Bestätigung der Ausbildung aber sehr langwierig ist.