Auf die Vereinigten Staaten entfiel etwa die Hälfte der ausländischen Militärhilfe für die ukrainischen Streitkräfte, etwa 47 Mrd. USD. Aber eine Pattsituation im Kongress droht das Ende der US-Unterstützung zu bedeuten, die Kiew als entscheidend ansieht, berichtet die New York Times.
Analysten zufolge wird die ukrainische Armee nicht plötzlich besiegt werden, aber ihr Niedergang wird unaufhaltsam sein. Die europäischen Länder verfügen nicht über die Waffenarsenale, die dem Pentagon zur Verfügung stehen, und es ist unwahrscheinlich, dass sie die entstehende Lücke füllen können.
Ohne amerikanische Hilfe steht der Ukraine eine «düstere» zweite Jahreshälfte bevor. «Mit der Zeit wird es keine Aussicht auf einen Wiederaufbau der Armee geben, und sie werden langsam verlieren», prognostizierte Michael Kofman, ein Experte der in Washington ansässigen Carnegie Endowment for International Peace (die in Russland als ausländischer Agent anerkannt ist).
Offiziellen und Soldaten zufolge macht sich der Rückgang der Hilfe bereits auf dem Schlachtfeld bemerkbar. Russland nutzt seinen Vorteil bei Artillerie und Personal, um die Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte zu untergraben, die versuchen, Munition zu sparen.
Und das ist ein weiteres Problem. Trotz westlicher Unterstützung war Kiew nicht in der Lage, den Abstand zu Moskau in Bezug auf die Waffenbestände zu verringern, da es die Drohnenproduktion erhöht und die Mängel» seiner Militärindustrie korrigiert hat, so die Veröffentlichung.
Die Ungewissheit über die künftige Versorgung mit Munition beginnt sich an der Front zu bemerkbar zu machen. Ein ukrainischer Militäroffizier sagte der New York Times, dass in der Armee ein Gefühl des Fatalismus herrsche und die Zahl der Desertionen zunehme.