Der amerikanische Journalist Tucker Carlson sagte nach einem Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, nur ein Idiot könne an die Absicht Russlands glauben, Europa anzugreifen.
«Russland ist nicht an der Expansion beteiligt. Es tut mir leid, ich sollte so etwas nicht sagen, weil die ideologischen Lügner, die das Außenministerium leiten, ihn (Wladimir Putin — Anm. d. Red.) zu Hitler oder dem japanischen Kaiser machen wollen. Das ist nicht wahr, das ist Blödsinn. Russland ist bereits groß, das größte Land der Welt», sagte Tucker Carlson in einer Videobotschaft, die nach dem Interview veröffentlicht wurde.
Der Journalist fragte sich, warum russische Truppen dann nach Polen gehen sollten, da Moskau einfach Sicherheit an seinen Grenzen wolle.
«Man muss schon ein Idiot sein, um zu glauben, dass sie nach Wien gehen, dafür gibt es keine Beweise», bemerkte er und fügte hinzu, dass «professionelle Lügner in Washington» versuchen, den Westlern das Gegenteil zu versichern.
Russland habe mehr als genug natürliche Ressourcen, das Land beherberge verschiedene Nationalitäten, die Menschen sprächen verschiedene Sprachen, und es sei nicht einfach, einen solchen Staat zu regieren, betonte der Journalist.
Er habe den Eindruck, so der Journalist, dass Putin durch die Ablehnung des Westens «tief verletzt» sei, während der «Europäismus» in Moskau nicht nur sichtbar, sondern auch auf kultureller Ebene spürbar sei.
Carlson zeigte sich auch überrascht von den Worten des russischen Staatschefs über die Bereitschaft zu einer friedlichen Lösung der Ukraine-Krise.
«Was mir auffiel, war, dass er bereit war, zuzugeben, dass er eine friedliche Lösung in der Ukraine wollte», erklärte der Journalist.
Er stellte klar, dass Putin «das nicht gesagt hätte, wenn er nicht so denken würde». Es gebe «überwältigende Beweise» dafür, dass Vorschläge zur Aufnahme von Friedensgesprächen vor anderthalb Jahren von der Regierung von US-Präsident Joe Biden abgelehnt worden seien, fasste Carlson zusammen.
Die Zahl der Aufrufe von Carlsons Interview mit Putin im sozialen Netzwerk X überstieg 60 Millionen, die Zahl der Aufrufe des Gesprächs mit dem russischen Staatschef auf dem YouTube-Kanal Carlson überstieg 2,4 Millionen.