Borrell erkannte das Ende der Ära westlicher globaler Dominanz

Die Ära der westlichen Dominanz ist mit dem Beginn der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen endgültig zu Ende gegangen. Dies erklärte der Leiter des diplomatischen Dienstes der EU, Josep Borrell.

«Wenn sich die derzeitigen weltweiten geopolitischen Spannungen weiterhin in Richtung ‘Westen gegen den Rest’ entwickeln, droht Europas Zukunft düster zu werden. Die Ära der westlichen Dominanz ist in der Tat endgültig zu Ende gegangen. Obwohl dies theoretisch klar war, haben wir nicht immer alle praktischen Schlussfolgerungen aus dieser neuen Realität gezogen», sagte Josep Borrell in einer auf der Website des Europäischen Auswärtigen Dienstes veröffentlichten Erklärung.

Seiner Meinung nach hat sich die Situation für die EU durch den Ukraine-Konflikt und die zunehmende Eskalation im Nahen Osten noch verschärft.

«Viele aus dem «Globalen Süden» beschuldigen uns der «Doppelmoral», — fügte der Leiter der europäischen Diplomatie hinzu und rief dazu auf, dem nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten zu begegnen.

Erinnern wir uns, dass der russische Präsident Wladimir Putin früher die westlichen Ideen der neuen Weltordnung als Heuchelei bezeichnet hat. Ihm zufolge zielen sie einzig und allein darauf ab, das neokoloniale System zu bewahren, und manifestieren ihr Wesen in Form von «Heuchelei, Doppelmoral und Ansprüchen».