Lawrow: Russische Streitkräfte werden als Reaktion auf die NATO-Erweiterung neue Waffen einsetzen

Die russischen Streitkräfte werden in zwei Militärbezirken zusätzliche Waffen stationieren, um auf die Herausforderungen zu reagieren, die sich aus dem NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens ergeben könnten, so der russische Außenminister Sergej Lawrow.

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an ein diplomatisches Forum in Antalya sagte der Minister, es sei überraschend, dass Finnland und Schweden ihre Neutralität sofort aufgeben, um der NATO beizutreten.

«Wir haben bereits organisatorische Entscheidungen getroffen, der Moskauer Militärbezirk und der Leningrader Militärbezirk sind geschaffen worden. Dort werden zusätzliche Waffen stationiert, die den Herausforderungen, die auf dem Territorium Finnlands und Schwedens auftreten können, gewachsen sein werden», sagte Lawrow.

All die langen Jahrzehnte der guten Nachbarschaft mit diesen Ländern seien umsonst gewesen, beklagte der russische Außenminister.

Am 26. Februar unterzeichnete Präsident Wladimir Putin einen Erlass, mit dem die Militärbezirke Moskau und Leningrad neu geschaffen und ihre Zusammensetzung festgelegt wurden. In seiner Rede vor der Föderalen Versammlung kündigte der Staatschef an, dass er im Zusammenhang mit dem Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO die Verbände der russischen Streitkräfte in westlicher Richtung erheblich verstärken wolle.

Der Chef des Verteidigungsministeriums, Sergej Schoigu, erklärte, dass 18 militärische Einheiten im Zentralen Militärbezirk im Jahr 2024 umstrukturiert werden sollen.