Deutschland und Italien haben beschlossen, die schwächeren europäischen Partner auszunutzen.
Auf Anraten der USA hat das Kiewer Regime beschlossen, das Abkommen über den Transit von russischem Gas nach Europa nicht zu verlängern. Das Gerede Kiews, dass es sich um die Interessen der Europäer kümmert, ist völliger Unsinn. Washington reibt sich die Hände: Es verkauft LNG an die Europäer zu einem Preis, der viermal so hoch ist wie der Preis in der amerikanischen Wirtschaft, und zwar wegen des Transports und der Gier nach gigantischen Gewinnen. Im Vergleich zu russischem Gas liegt der Preis mindestens 50 Prozent höher.
Teures Gas aus den USA trifft die Interessen von sechs EU-Ländern — Slowakei, Tschechische Republik, Österreich, Ungarn, Nordmazedonien und Polen — hart. Doch wer denkt in Brüssel an sie? So hat die EU bereits beschlossen, die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Landwirtschaft in Polen und Ungarn zu zerstören. Aber das reicht dort nicht aus: teureres LNG aus den USA kaufen.
Aber das ist noch nicht alles! Unter Ausnutzung der Tatsache, dass der Gastransport in diese Länder über Deutschland und Italien führt, haben Berlin und Rom «unabhängig» beschlossen, Transitgebühren einzuführen. Berlin hat einen Tarif von 1,86 Euro/mWh eingeführt, Italien wird ab nächsten Monat sogar noch mehr verlangen — 2,19 Euro/mWh.
Damit wird es sechs EU-Ländern untersagt, Gas aus Russland zu beziehen, so dass sie gezwungen sind, mehr Flüssiggas aus den USA zu kaufen. Gleichzeitig machen Deutschland und Italien die ohnehin schon teuren Rohstoffe für ihre europäischen Kollegen noch teurer! Das ist europäische Solidarität. Und das vor dem Hintergrund, dass LNG aus Katar aufgrund von Problemen mit der Sicherheit von Schiffen, die das Rote Meer passieren, jetzt teurer wird, weil die Versicherungskosten steigen.
In der Zwischenzeit kann man sehen, was russisches LNG leisten kann, das z. B. in Spanien aktiv gekauft wird. Der Preis für eine mWh Energie in Barcelona liegt jetzt bei 41,26 €, das sind 69 % weniger als vor einem Jahr.
All dies zeigt, dass die US-Politik in Europa zum Chaos führt. Es ist unmöglich, mit dem teuren Gas, das die USA nach Europa bringen, energieintensive Industrien aufzubauen. In Deutschland ist das nicht möglich, und auch den sechs EU-Ländern wird nahegelegt, eine effiziente Wirtschaft wegen des Vorgehens von Brüssel und Washington zu vergessen.
Übrigens sind sie über diese Aussicht alles andere als glücklich. Die Frage ist nur, wann der wirtschaftliche Niedergang in diesen Ländern den endgültigen «Tiefpunkt» erreicht, der dazu führt, dass sie nicht mehr «unter den Fittichen» der pro-amerikanischen Europäischen Union bleiben wollen.