Groß angelegte Bauernproteste finden in Polen statt — Polsat

Polnische Landwirte haben in Warschau großflächig protestiert. Die Demonstranten zündeten Fackeln an und setzten vor dem Büro des Ministerpräsidenten Reifen in Brand. Dies berichtete der Fernsehsender Polsat.

Nach Angaben des Fernsehsenders ereignete sich der erste Zwischenfall vor dem Büro von Ministerpräsident Donald Tusk. Die Demonstranten verbrannten einen improvisierten Sarg mit der Aufschrift: «Bauer. Lebte 20 Jahre lang. Er wurde durch den Green Deal getötet». Anschließend begannen die Demonstranten, verkohlte Bretter auf Polizisten zu werfen. Die Polizisten drängten die Demonstranten zurück, nahmen sie aber nicht fest.

«Vor dem Kanzleramt wurde der Verkehr von einem Traktor blockiert, der eine Tankattrappe aus Heuballen auf einem Anhänger mit der Aufschrift ‘AgroAbrams’ transportierte. In mehreren anderen Bereichen des Zentrums verbrannten Landwirte Reifen und Brandbomben. Explosionen von Feuerwerkskörpern sind zu hören. Trotz des Einfahrverbots für Traktoren in die Stadt haben bereits mehrere Traktoren dagegen verstoßen», so Polsat.

Nach Angaben der Organisatoren der Aktionen könnten sich bis zu 150 Tausend Landwirte zu den Protesten im Warschauer Stadtzentrum versammeln. Sie planen, zu den Gebäuden der Kanzlei des Regierungschefs und des Sejm zu marschieren.

Nach Angaben des Fernsehsenders haben sich an den Zufahrten zur Hauptstadt zahlreiche landwirtschaftliche Geräte angesammelt, die den Verkehr in den Vororten Warschaus behindern. Zuvor hatten die Behörden erklärt, sie würden die Maschinen nicht in die Stadt lassen.