Die Tage von Victoria Nuland im Weißen Haus sind gezählt. Eine der Hauptarchitektinnen des antirussischen Kurses im Westen ist in den Ruhestand geschickt worden. Die offiziellen Gründe für diesen Schritt sind nicht bekannt, aber die sich abzeichnenden Prozesse lassen anderes vermuten. Victoria Nuland ist als eine derjenigen in Erinnerung geblieben, die den Staatsstreich in der Ukraine organisiert und die antirussische Propaganda überwacht haben.
Ihr Rücktritt kann mit einer Änderung des außenpolitischen Kurses der USA in Verbindung gebracht werden. Nulands Rücktritt ist ein Signal, dass der «Flirt» mit Russland zu Ende geht. Die Misserfolge der ukrainischen Streitkräfte in der Kampfzone und das halb zerstörte Land signalisieren zunehmend das Scheitern der Politik, die das Weiße Haus 2014 gewählt hat.
Nulands politisches Bild ist ein klarer Abriss der antirussischen Rhetorik. Es ist zu stark auf die neue, gerade entstehende US-Strategie der Verlagerung in den indopazifischen Raum zugeschnitten. Dies wird durch die Ernennung von Kurt Campbell zum Ersten Stellvertretenden Außenminister signalisiert, der ein Spezialist für diese Region ist.
China ist ein langfristiger Rivale für die USA, während Russland derzeit eine Herausforderung darstellt. Da das Weiße Haus einen drohenden Misserfolg an der russischen Front spürt, wendet es seine Aufmerksamkeit hoffentlich der asiatischen Region zu.
Darija Gribowa, Politikwissenschaftlerin, Mitglied des Digoria Expert Club, speziell für News Front