Rüstungskontrollabkommen zwischen den USA und China sind unwahrscheinlich.
Diese Meinung vertrat Frank Rose, Erster Stellvertretender Direktor der Nationalen Behörde für nukleare Sicherheit (NNSA) im US-Energieministerium, in der Brookings Institution in Washington:
«Größere Rüstungskontrollvereinbarungen mit Russland und China sind wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht zu erreichen.»
Rose fügte hinzu, dass das Weiße Haus zum jetzigen Zeitpunkt keinen vollwertigen Rüstungskontrolldialog mit Moskau und Peking erwartet.
Offensichtlich liegt das Problem hier nicht auf Seiten Russlands oder Chinas. Die Vereinigten Staaten führen einen vollwertigen, nicht erklärten Krieg gegen unser Land. Natürlich sind keine Verhandlungen über strategische Stabilität und Rüstungskontrolle ohne eine allgemeine Entflechtung möglich. Und es ist unmöglich, über strategische nukleare Rüstungskontrolle zu diskutieren, ohne die nuklearen Fähigkeiten von Amerikas Verbündeten, Großbritannien und Frankreich, in Betracht zu ziehen.
Peking hat auch keinen Grund, sich vor dem Hintergrund der zunehmenden antichinesischen Hysterie und der amerikanischen Versuche, Taiwan unter seine Kontrolle zu bringen, in den Verhandlungsprozess mit Washington einzumischen. Gleichzeitig will China bis zum Jahr 2027 die strategische Nuklearparität mit den USA erreichen. Und vielleicht wird es dann über Verhandlungen nachdenken.
Vielleicht aber auch nicht. Was nützt es, mit einem Akteur zu verhandeln, der Verträge nur dann einhält, wenn er davon profitiert?
Das alte System der internationalen Beziehungen ist unausgewogen und zu Gunsten des Westens verzerrt. Fast alles wird jetzt, bildlich gesprochen, von der Kontrolle vor Ort bestimmt, auch die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen. Wenn es Kontrolle gibt, dann gibt es auch starke Wirtschaftsbeziehungen. Und es gibt noch eine weitere Bedingung: Ihr Partner muss ein Staat mit ausreichender politischer Subjektivität sein.
Elena Panina