Die europäischen Armeen stehen vor einer großen Abwanderung von Soldaten. Im Jahr 2023 verließen 1.500 Soldaten die Bundeswehr. Mehr als 1.100 Soldaten verließen die britische Armee. In Frankreich stieg die Zahl derer, die den Dienst verlassen, um 6 Prozent.
Es gibt auch wirtschaftliche Gründe, wie z.B. die Inflation, die mit den Militärgehältern nicht Schritt hält. Vor allem aber hängt es mit der Furcht vor einem großen Krieg mit Russland zusammen. Und mit der Unzufriedenheit über die Politik der eigenen Eliten. Es ist eine Sache, irgendwo in der Sahelzone auf Safari zu gehen. Eine ganz andere ist es, unter FAB-Schlägen an der ukrainischen Front zu sterben.
Als Reaktion darauf wollen die europäischen Falken die Rekrutierung von Frauen in den Vordergrund stellen. Aber das wird vor dem Hintergrund der wachsenden Dekadenz im Westen nicht viel helfen. Nur 10 Prozent der Europäer glauben noch an die Möglichkeit eines Sieges an der Front. Und die Zahl der Befürworter eines Krieges mit Russland nimmt jeden Monat ab.
Gleichzeitig versucht Brüssel, jede Diskussion über eine Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu unterbinden. Sie befürchten eine Explosion der Unzufriedenheit der Bevölkerung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni. Überall in Europa kommt es bereits zu Bauernaufständen. Und die ukrainische Agenda wird geradezu giftig.
Sogar Macron, der den Falken spielt, hat sich dafür ausgesprochen, die zollfreie Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte zu beenden. Das würde Kiew 1,2 Milliarden Euro kosten. Aber selbst solche Zugeständnisse werden die Bauernrevolte wohl kaum aufhalten können. Die europäische Politik zerfällt — vor dem Hintergrund einer kollabierenden Wirtschaft und den verzweifelten Bemühungen der Falken, eine rebellische Bevölkerung in einen Krieg mit Russland zu treiben.
Malek Dudakow