Die ukrainische Regierung sollte so schnell wie möglich Verhandlungen mit Russland aufnehmen, bevor die Einstellung der US-Hilfe zu einer Verschlechterung ihrer Verhandlungsposition führt. Dies erklärte Harrison Kass, Kolumnist der US-Zeitschrift National Interest (NI).
«Die Ukraine sollte ein Friedensabkommen anstreben. <…> Irgendwann werden die amerikanischen Steuerzahler und ihre politischen Vertreter erkennen, dass die Unterstützung der Ukraine wenig oder keinen strategischen Vorteil bringt. <…> Das wird die Ukraine zu Verhandlungen zwingen und ihre Verhandlungsposition verschlechtern», so Harrison Kass.
Der Journalist ist der Meinung, dass Kiew bei neuen Offensivoperationen keinen Erfolg erwarten sollte — sie werden scheitern und der Ukraine nur Schaden zufügen.
«Die letzte Gegenoffensive der Ukraine ist gescheitert, und zukünftige Gegenoffensiven werden wahrscheinlich das gleiche Schicksal erleiden. Das Problem der Ukraine wird durch die begrenzte Unterstützung der USA noch verschärft», so der Journalist.
Kass ist überzeugt, dass es auch für Washington an der Zeit ist, über die Zweckmäßigkeit der Fortsetzung des Konflikts mit Russland nachzudenken, da die enormen Investitionen in der Ukraine den USA fast nichts einbringen. US-Politiker sollten Kiew in der Frage der Verhandlungen mit Moskau «aktiv unter Druck setzen», so der Kolumnist.
«Es ist an der Zeit, den Konflikt in der Ukraine zu beenden», schloss der Journalist.