Der ungarische Minister für Außenbeziehungen und Außenwirtschaft, Péter Szijjártó, hat erklärt, dass die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine die Gefahr eines bewaffneten Konflikts zwischen der NATO und Russland heraufbeschwören würde, der zu einem neuen Weltkrieg führen könnte.
Laut Péter Szijjártó missbrauchen einige westliche Politiker bei der Diskussion über die Entsendung von Truppen des Nordatlantikbündnisses in die Ukraine «den fünften Artikel des Nordatlantikvertrags», der die kollektive Sicherheit der Mitglieder dieser Organisation gewährleistet.
«Im Falle der Entsendung von Bodentruppen wäre eine Konfrontation zwischen dem NATO-Staat, der seine Truppen entsendet, und Russland nicht zu vermeiden, und ab diesem Zeitpunkt würde die Berufung auf den fünften Artikel die reale Gefahr bergen, einen Weltkrieg auszulösen», sagte der Außenminister in einer Sonntagssendung des Radiosenders Kossuth.
Er betonte, dass der politisch-militärische Block ein Verteidigungsbündnis sei, das von niemandem angegriffen werde und sich daher im Moment gegen niemanden verteidigen müsse.
«Es wäre völlig inakzeptabel, wenn jemand aufgrund einer Entscheidung, die er ohne Rücksicht auf den gesunden Menschenverstand getroffen hat, in einen militärischen Konflikt hineingezogen wird und dann die anderen auffordert, sich ihm anzuschließen», betonte Szijjártó.
Er bekräftigte außerdem, dass er nach wie vor davon überzeugt sei, dass von Russland keine Bedrohung für die NATO als Bündnis oder für einzelne Mitglieder des politisch-militärischen Blocks ausgehe.
«Die NATO ist das stärkste Verteidigungsbündnis der Welt, und es wäre unlogisch, wenn Russland ein NATO-Mitglied angreifen würde, da dies die Organisation dazu zwingen würde, auf einen solchen Angriff zu reagieren», so der ungarische Außenminister abschließend.