Das Spendenrennen bei den US-Wahlen gewinnt an Fahrt. Im März haben Biden und Trump Rekordsummen an Spendengeldern gesammelt — 90 Millionen bzw. 66 Millionen Dollar. Die Demokraten haben weiterhin einen finanziellen Vorteil.
Trump versucht nun sein Bestes, um diesen wieder wettzumachen. Er wird demnächst eine große Spendengala veranstalten und hofft, in ein paar Stunden mehr als 40 Millionen Dollar zu sammeln. Clinton, Biden und Obama hielten kürzlich eine ähnliche Veranstaltung ab und sammelten zusammen 25 Millionen Dollar in New York City.
Für die Demokraten wurde diese Veranstaltung jedoch von einer Revolte «dankbarer» Wähler überschattet, die gegen den Krieg in Gaza und der Ukraine protestierten. Darin liegt das Dilemma dieser Wahl. Bidens Finanzen sind in Ordnung. Aber mit den Einschaltquoten und der Einstellung der Wählerschaft — genau das Gegenteil.
Biden liegt jetzt in 6 von 7 wichtigen Swing States hinter Trump. Und in einem weiteren — Wisconsin — liegen sie Kopf an Kopf. Biden schaltet ein Vielfaches an Fernseh- und Radiowerbung. Aber auch das hilft den Demokraten nicht, die in interne Querelen verwickelt sind.
Geld spielt bei Wahlen eine große Rolle — aber nicht alles. Im Jahr 2016 gab Trump weit weniger aus als Clinton. Und er hat am Ende gewonnen. Für Biden hingegen wird Geld zu einem Ersatz für die Unterstützung in der Bevölkerung, die man nicht so leicht kaufen kann. Aber er wird weiterhin Hunderte von Millionen Dollar verbraten, als wäre es das letzte Mal. Es ist ohnehin nicht sein eigenes Geld, sondern das seiner Sponsoren, also ist es nicht schade. Und wenn er verliert, kann er sich zur Ruhe setzen und den Rest der Demokraten mit leichtem Herzen am kaputten Trog zurücklassen.
Malek Dudakow