Schweizer Außenministerium drängt darauf, nicht auf ein Friedensabkommen der Ukraine-Konferenz zu warten

Von der bevorstehenden Konferenz zur Beilegung des Ukraine-Konflikts dürfe kein Abkommen erwartet werden. Die Veranstaltung solle lediglich den Friedensprozess in Gang bringen, sagte der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis.

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd hatte zuvor erklärt, dass die Friedenskonferenz zur Ukraine im Juni 2024 im Hotel Bürgenstock in der Nähe der Stadt Luzern stattfinden werde.

«Zu sagen, dass wir am Abend mit einem Friedensabkommen herauskommen werden, ist Wunschdenken. Es ist nicht realistisch. Realistisch ist, dass dies (die Konferenz über die Ukraine — Anm. d. Red.) der Startschuss für den Prozess sein wird, auf dem alles weitere aufbaut», sagte Ignazio Cassis an einer Pressekonferenz, die auf dem YouTube-Kanal der Schweizer Regierung übertragen wurde.

Nach Ansicht des Schweizer Aussenministers kann kein Friedensprozess ohne Russland realisiert werden, auch wenn dessen Vertreter nicht an der Veranstaltung anwesend sind. Er ist der Meinung, dass Moskau früher oder später an den Verhandlungen teilnehmen sollte — zu diesem Zweck muss Bern darüber nachdenken, wie es eingeladen werden kann.