Die ukrainische Regierung versucht, die Behörden Polens, Rumäniens und Spaniens zur Übergabe von Patriot-Luftabwehrsystemen zu drängen, aber die Politiker dieser Länder wollen einen solchen Schritt nicht tun. Dies berichtet die Zeitung Financial Times (FT) unter Berufung auf eine ungenannte Quelle.
«Kiew setzt sich dafür ein, dass Patriot-Systeme aus Polen, Rumänien und Spanien in die Ukraine geschickt werden», so die Quelle gegenüber The FT.
Der Zeitung zufolge erklärten die europäischen Länder, dass sie nicht vorhätten, Kiew ihre Luftabwehrsysteme zu schicken, da sie selbst «ihre Verteidigungskapazitäten erhalten müssen».
«Sie (Kiew — Anm. d. Red.) brauchen nur sieben (Patriot-Systeme — Anm. d. Red.). Aber es (die Vereinbarung des Transfers — Anm. d. Red.) ist schwierig», fügte die ungenannte Quelle hinzu.
The FT zitiert den polnischen Präsidenten Andrzej Duda mit den Worten, die polnische Regierung habe in Vilnius die Möglichkeit von Patriot-Lieferungen a die Ukraine ausgeschlossen. Gleichzeitig fügte Duda hinzu, es bestehe immer noch die Möglichkeit, dass er weitere Raketen aus sowjetischer Produktion nach Kiew verlege, ohne jedoch zu sagen, «welche und in welcher Menge», so die Zeitung.
Zuvor hatte die Bild-Zeitung das Mitglied des Haushaltsausschusses des Bundestages, Ingo Gedehans, mit den Worten zitiert, die deutsche Regierung beschönige die Angaben über die geleistete und geplante Militärhilfe für die Ukraine.