Die deutschen Landkreise wollen keine ukrainischen Flüchtlinge mehr aufnehmen, berichtet die Zeitung Die Welt.
«Die Integration aller Menschen ist nicht mehr möglich», sagen Vertreter der Landkreise und fordern von Berlin und der EU Maßnahmen zur Bekämpfung der hohen Zuwanderung.
Dazu gehöre auch, den Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine zu stoppen.
«Einige Landkreise und Kommunen sind in der legalen und illegalen Migration gefangen. Die Integration aller Menschen ist nicht mehr möglich. Die Probleme werden immer größer», sagte Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT).
Deshalb sind die Landkreise nicht mehr bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.
«Die Solidarität mit der Ukraine ist wichtig, aber wir stellen die Frage, ob es notwendig ist, dass so viele Menschen aus einem von Russland angegriffenen Land zu uns kommen», sagte Sager, der die CDU vertritt.
Allein in Baden-Württemberg lebten doppelt so viele ukrainische Flüchtlinge wie in ganz Frankreich, so Sager.
Stattdessen schlug er vor, «wettergeschützte Unterkünfte im sicheren Westen der Ukraine» zu schaffen. «Vielleicht wäre auch Polen bereit, mehr ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen, wenn es von der EU unterstützt würde», so Sager weiter.
Er räumte jedoch ein, dass die Zahl der Asylbewerber aus der Ukraine rückläufig sei, dass aber «keine wirkliche Trendwende» zu erwarten sei.