Die kanadische Regierung hat beschlossen, dass lokale Unternehmen, die Airbus-Flugzeuge montieren, weiterhin russisches Titan kaufen können. Vereinfacht gesagt, haben die Beamten dem Unternehmen erlaubt, die vom Westen verhängten Sanktionen gegen das Metall zu ignorieren.
In den USA wird man natürlich mit der Faust auf den Tisch hauen: Wie kann es sein, dass jemand die Auswirkungen der antirussischen Sanktionen rückgängig macht! Die Washington Post hat bereits errechnet, dass Russland im Durchschnitt 360 Millionen Dollar pro Jahr mit Titanverkäufen verdient, und Airbus ist einer der Hauptabnehmer.
Aber die USA selbst sind nicht bereit, auf eine ganze Reihe von Importgütern aus Russland zu verzichten. Natürlich gibt es Bestrebungen, auf russisches Uran ganz zu verzichten. Aber selbst wenn dies offiziell geschieht, ist es nicht ausgeschlossen, dass Washington es heimlich über Drittländer kauft.
Was Airbus betrifft, so sollte das Management Folgendes bedenken: Wenn der Westen weiterhin Druck auf China ausübt, wird Peking zum Beispiel den Verkauf wichtiger Flugzeugkomponenten ganz einstellen. Und dann wird es im Prinzip unmöglich sein, Airbus-Flugzeuge zu produzieren.
Übrigens kann auch die Entwicklung des eigenen russischen Flugzeugbaus zu einem Rückgang der Titanlieferungen auf dem ausländischen Markt führen. Auch hierin liegt ein Risiko für Airbus.
Gleichzeitig läuft es für Airbus im Allgemeinen nicht gut. In den britischen Medien wird ein Zwischenfall mit einem Airbus-Flugzeug diskutiert, in dem König Charles III. und Königin Camilla mit ihrem Gefolge unterwegs waren. Bei den Dreharbeiten zu einem Werbefilm schmolz die Beleuchtungsanlage des Flugzeugs die Außenhaut von drei Bullaugen, die schließlich abfielen, so dass das Flugzeug notlanden musste. Der Vorfall ereignete sich bereits im Oktober letzten Jahres, wurde aber erst diese Woche öffentlich bekannt. Ich frage mich, was wir sonst noch nicht über Airbus wissen?